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Magda Toffler oder ein Versuch über das Schweigen

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  • Theater
  • freie Produktion
  • 2022
«Der Text ist gerade einmal zwanzig Seiten lang. Und doch ist darin ein ganzes Jahrhundert enthalten.»
Nürnberger Nachrichten
«Es ist sehr still im Theater. Es gibt kein ‹Guten Abend› und ‹Auf Wiedersehen›, sondern nur ein ansatzloses Kommen und Gehen. Und zwischendrin werden die Seiten des Lebens ausgebreitet, vorgelesen, durchkostet, durchdacht.»
nachtkritik
«‹Weil niemand einen anderen etwas sagen hört, sagt niemand etwas.› In dieser scheinbaren Tautologie fängt Nikitin die manipulative Macht von Überwachungsstaaten, Dokumentationstechnologien und Kollektiven ein.»
Süddeutsche Zeitung
«Ein dichter, analytischer aber auch sehr zarter Abend.»
SRF2
«Kein Wort ist zuviel, keines dürfte jetzt fehlen, wenn Boris Nikitin da sitzt im schwarzen Nichts.»
Nürnberger Nachrichten
«Welches Risiko! Stärker kann man sich kaum exponieren. Das könnte exhibitionistisch und peinlich werden, ins Anekdotische abrutschen. Aber das Gegenteil geschieht. Er gewinnt Kraft und rührt die Zuschauenden. Indem er seine Zweifel an sich selbst und seine Verwundbarkeit öffentlich zeigt, werden sie zu seiner Stärke.»
Bajour
«Nikitins ‹Versuch› besteht nur aus Rede und Reflexion, aus Sprechen und Schweigen. Aus dieser Reduktion gewinnt der Abend enorme Eindringlichkeit. ‹Versuch über das Schweigen› handelt von der Monstrosität der NS-Verbrechen, die uns verstummen lässt. Boris Nikitin findet dennoch Worte für das Unaussprechliche; aber eben nicht, in dem er es benennt, sondern in dem er über die aus der Ohnmacht erwachsene Sprachlosigkeit nachdenkt und sein Publikum dabei mitnimmt.»
Bayrischer Rundfunk
«Schlicht, wie packend.»
Wiener Zeitung
«Die Leerstellen, sie sprechen an diesem berührenden Abend ohnehin für sich.»
Kleine Zeitung
«Nikitins Abende sind Abstandsmesser und Tiefenbohrungen zugleich, die das Gerät im Privaten ansetzen, um anderswo hinzugelangen.»
Süddeutsche Zeitung
«Die affektive Spannung hält weit über das fast abrupte Ende und den Applaus hinaus.»
Donaukurier

Termine

    • 23. + 24. März 2024
      • Théâtre Vidy Lausanne
    • 21. + 22. März 2024
      • Théâtre Vidy Lausanne
    • 2. März 2024
      • Festspielhaus Hellerau, Dresden
    • 14. + 15. Dezember 2023
      • Theater Frascati Amsterdam
    • 26. + 27. Oktober 2023
      • Mapa Teatro, Bogotá
    • 10. Juni 2023
      • Festival "Impulse", Düsseldorf
    • 14. Mai 2023
      • Bern / Schlachthaus
      • Festival «auawirleben»
    • 27. April 2023
      • Staatstheater Nürnberg
    • 5. April 2023
      • Theater Chur
    • 22. – 24. März 2023
      • Kaserne Basel
    • 2. + 3. März 2023
      • Staatstheater Nürnberg
    • 12. + 13. Januar 2023
      • Staatstheater Nürnberg
    • 25. November 2022
      • Ringlokschuppen Ruhr
    • 23. November 2022
      • Staatstheater Nürnberg
    • 17. November 2022
      • Staatstheater Nürnberg
    • 11. November 2022
      • Staatstheater Nürnberg
      • Deutschlandpremiere
    • 15. + 16. Oktober 2022
      • Festival "Steirischer Herbst '22"
    • 14. Oktober 2022
      • Festival "Steirischer Herbst '22"
      • Uraufführung, Premiere

Eingeladen zu «Impulse» 2023.

Oktober 1943. Heinrich Himmler versammelt in der polnischen Stadt Poznan sämtliche Gauleiter des Reichs, um ihnen den Beschluss des Regimes mitzuteilen, die jüdische Bevölkerung Europas vollständig auszulöschen. Bevor er dies jedoch tut, lässt Himmler vor allen Augen zwei Phonografen aufstellen, um die Rede auf zwei Wachschallplatten aufzuzeichnen. Doch anders, als die meisten vermuten, sind es nicht Himmlers Worte, die festgehalten werden sollen, sondern die Stille im Saal.

Mit „Magda Toffler“ - der zweiten Arbeit, in welcher er selbst die Bühne betritt - macht Boris Nikitin eine Tiefenbohrung in die verborgenen Schichten des europäischen 20. Jahrhunderts. Wie bereits in „Versuch über das Sterben“ ist die Inszenierung auf wenige Elemente reduziert: ein Stuhl, ein Manuskript und Nikitin selbst.

„Magda Toffler oder ein Versuch über das Schweigen“ feierte im Oktober 2022 beim „steirischen Herbst“ Premiere und wurde als eine der zehn herausragenden freien Theaterarbeiten des Jahres 2022 zum Festival „Impulse“ eingeladen.

Konzept, Text, Performance
Boris Nikitin
Produktionsleitung
Annett Hardegen
Outside-Eye
Annett Hardegen, Matthias Meppelink

Eine Koproduktion mit
steirischer herbst 22, Staatstheater Nürnberg, Kaserne Basel, Ringlokschuppen Ruhr, Théâtre Vidy Lausanne, HAU - Hebbel am Ufer Berlin, Frascati Amsterdam, Theater Chur, Omanut.

Mit Unterstützung durch den
Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft.

Gefördert durch
Pro Helvetia und die Stanley Thomas Johnson Stiftung.

Die erste Fassung dieser Arbeit wurde von Omanut in Auftrag gegeben.