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Versuch über das Sterben

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  • Hörspiel
  • SRF / WDR
  • 2021
«Niktins Hörspiel-Monolog ist extrem intim, der Autor überwindet darin viele Schamgrenzen, ohne dass er sein Publikum dadurch in Fremdscham zwingen würde. Vielmehr hat das Stück etwas Ermutigendes. Weil Nikitin in seiner eigenen anfänglichen Ratlosigkeit eine klare Sprache entwickelt für verstörende, schwer zu sortierende Gedanken. Weil er dem Schmerz und der Trauer etwas entgegensetzt, das kein fahler Trost ist, sondern eine mutige Selbstbehauptung. "Versuch über das Sterben" handelt nicht so sehr vom Tod, sondern vom Leben.»
Süddeutsche Zeitung
«Nikitin spricht einen Text, der sich Zeit lässt, sich selbst immer hinterfragt: seine Aufrichtigkeit, seine Stringenz, vor allem seine Berechtigung.»
Deutschlandradio Kultur
«Da ist nur Text, nur Stimme. Höchstens manchmal ein Rascheln, ein Räuspern, Atemgeräusche. Pausen. Bedingungen für ein intensives, dichtes Nachdenken im Hörspiel-Monolog.»
kulturtipp

Termine

    • 6. März 2024
      • EEEY! - Festival, Cochabamba
    • 20. April 2022
      • Deutschlandfunk Kultur
    • 10. + 11. Oktober 2021
      • BR 2
    • 20. März 2021
      • SRF 2
    • 28. Februar 2021
      • WDR 5
    • 27. Februar 2021
      • WDR 3

«Leben lernen, indem man das Sterben lernt.»

2016 verstirbt Boris Nikitins Vater an ALS, einer unheilbaren Nervenkrankheit. Die Krankheit hatte kurzen Prozess gemacht: Von der Diagnose bis zum Tod dauert es knapp ein Jahr. Sehr früh äussert der Vater den Gedanken an einen assistierten Suizid, einen EXIT. Eine Aussage, die alles ändert.

Kann das Sterben eine Form der Selbstermächtigung sein? Das Tabu auszusprechen, hat befreiende Kraft. Nikitin verbindet die Geschichte dieses «Outings» mit der Geschichte seines eigenen Coming-Outs vor zwanzig Jahren. Ein radikales Plädoyer für die Selbstermächtigung, ein Manifest der Freiheit.

Das Hörspiel, eine Koproduktion von WDR und SRF, ist eine Adaption von Nikitins gleichnamigem Theaterabend. Das Buch ist bei Edition Frida erschienen.

Text
Boris Nikitin
Regie
Mark Ginzler, Boris Nikitin
Dramaturgie
Isabel Platthaus

Eine Koproduktion des WDR und SRF, 2021.