Der unzuverlässige Zeuge. 12 Behauptungen zum Dokumentarischen.
Essay
Erschienen in Band "Dokument, Fälschung, Wirklichkeit" im Verlag Theater der Zeit.
Hrsg. von Tobias Brenk, Boris Nikitin, Carena Schlewitt
Weitere Beiträge von Dirk Baecker, Barbara Gronau, Gregor Gysi, Cuqui Jerez, Hans-Werner Kroesinger, Rabih Mroué, Rachid Ouramdane, Milo Rau, She She Pop, Fritz Simon, Stefanie Wenner
Erschienen in Band "Dokument, Fälschung, Wirklichkeit" im Verlag Theater der Zeit.
Hrsg. von Tobias Brenk, Boris Nikitin, Carena Schlewitt
Weitere Beiträge von Dirk Baecker, Barbara Gronau, Gregor Gysi, Cuqui Jerez, Hans-Werner Kroesinger, Rabih Mroué, Rachid Ouramdane, Milo Rau, She She Pop, Fritz Simon, Stefanie Wenner
In zwölf Thesen umreisst der Essay von Boris Nikitin das dokumentarische Theater des 21. Jahrhunderts. Der Text aus dem Jahr 2014 verweist auf die Möglichkeiten des Nicht-Fiktionalen, mehr aber noch auf dessen Widersprüchlichkeiten und Tücken.
Die gängigen Formen des Dokumentarischen versuchen die Wirklichkeit zwar zu repräsentieren, vermögen sie jedoch nie zu erfassen. Oftmals reproduzieren sie bereits vorgefasste Ansichten, Bilder und Konventionen, selbst wenn sie diese zu kritiseren oder subversiv zu unterwandern versuchen. Vielleicht mag das Dokumentarische aber genau deshalb die Realität immer wieder aufs Neue zu überschreiben, im positiven wie im negativen Sinne. Es ist emanzipatorisch und zerstörerisch zugleich.
Die gängigen Formen des Dokumentarischen versuchen die Wirklichkeit zwar zu repräsentieren, vermögen sie jedoch nie zu erfassen. Oftmals reproduzieren sie bereits vorgefasste Ansichten, Bilder und Konventionen, selbst wenn sie diese zu kritiseren oder subversiv zu unterwandern versuchen. Vielleicht mag das Dokumentarische aber genau deshalb die Realität immer wieder aufs Neue zu überschreiben, im positiven wie im negativen Sinne. Es ist emanzipatorisch und zerstörerisch zugleich.