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Das Grundgesetz

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  • Theater
  • Freie Produktion
  • 2011
«Anders Julian Meding: Im lasziven, fast nackten und körperbetonten Auftreten markiert er von Anfang an einen Gegenpol zur genormten Welt der Gesetze, ein Enfant terrible und ein Outlaw, der eine Welt nach eigenen Regeln baut wie die Liedzeile "zurück zur Natur mit meinen Asthma-Spray ist das kein Problem" gleich zu Beginn andeutet. "Was uns fehlt, ist Solidarität", klagt er später; schreit aber auch "Fickt euch mit euren emanzipatorischen Ansprüchen!" Das will er hier eigentlich zwar nicht sagen, sagt’s in der Verneinung aber halt doch. In diesen Ambivalenzen und der am Ende mittels Frauenkleidung deutlich sichtbar gemachten Androgynität verkörpert er genau das, was sich den Spielregeln, den Gesetzen, entzieht, beharrt auf seinem Recht des Andersseins.»
Badische Zeitung
«Im bloßen Rezitieren nämlich entfalten die einzelnen Aussagen besondere Ausdruckskraft; vor allem aber verflüssigt sich das Gesetzte in der Aneinanderreihung, wird mittels der bewusst eingesetzten sprachlichen Stolperer und Hänger zu etwas Verformbaren, Veränderbarem.»
Badische Zeitung

Termine

    • 7. + 8. Mai 2015
      • Darmstadt
    • 27. + 28. Oktober 2012
      • Theaterdiscounter, Berlin
    • 18. – 22. Oktober 2012
      • Kaserne Basel
    • 21. – 23. Oktober 2011
      • HAU, Berlin
    • 20. Oktober 2011
      • HAU, Berlin
      • Premiere

«Es gibt ein Recht darauf, ein Geheimnis zu haben. Aber eigentlich wäre es gut, wenn man das nicht bräuchte. Wenn man das Schamhafte nach außen holen könnte. Aber dann ist man gleich bei Arbeitsbedingungen. Mein Geheimnis: '‹Ich bin erledigt.› Ich hatte zum Beispiel oft einfach diese Sache, dass ich von den Erwartungen, die ich an mich selbst gestellt habe, einfach überfordert war. Dass ich dachte: Ich kann einfach nicht mehr, ich erreiche das nicht, ich funktioniere nicht mehr. Und dann folgt der Rückzug: Ich gehe in mein Zimmer. Ich bin total im Arsch von irgendwas. Die reproduktive Arbeit an sich selbst, die vollzieht man dann zu Hause. Wenn man die aber wieder ausstellen würde und das ein total großes Risiko für einen darstellen würde, dann wäre das, find ich, eine Stärkung der Gesamtheit.» (Uzrukki Schmidt)

«Das Grundgesetz» ist eine Mischung aus Stand-Up-Show, Live-Art und konzeptionellem Elektropop-Konzert. In vier Solo-Performances stellen sich die vier Darsteller dem Grundgesetz und dem Publikum. Was ist das Verhältnis zwischen diesen Körpern und dem Recht? Welche Gesetze sind in der Sprache anwesend, wenn die Darsteller zum Publikum sprechen? Was tritt hervor, wenn sie ihre persönlichen Biographien unter einer Folie des Rechts betrachten? Und wo arbeiten Gesetze mit, wenn der Zuschauer sich durch die Erzählungen der Darsteller ein Bild von ihnen zusammenzusetzen versucht?

Konzept & Regie
Boris Nikitin
Darsteller & Texte
Dietrich Kuhlbrodt, Eva Löbau, Julian Meding, Malte Scholz, Uzrukki Schmidt
Bühne & Kostüme
Demian Wohler
Songs
Uzrukki Schmidt
Musik
Niki Neecke
Dramaturgie
Cecilie Ullerup Schmidt
Produktionsleitung
Annett Hardegen
Mit bestem Dank an
Winfried Hassemer und Georg Gysi

Eine Koproduktion mit dem HAU Hebbel am Ufer und der Kaserne Basel. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und des Fachausschusses Theater und Tanz beider Basel.

Das Grundgesetz (Trailer 2)
Das Grundgesetz (Trailer 1)